Hochzeitstorte mit Kutsche

Hochzeitskutsche aus Fondant

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Da ich im Internet keine Anleitung für eine Hochzeitskutsche aus Fondant gefunden habe und ich keine fertige aus Plastik kaufen wollte, machte ich mich dann mal selbst ans Werk 🙂  Hier findet ihr eine grobe Anleitung, wie ich diese Hochzeitskutsche mit Pferdchen hergestellt habe. Man muss auch nicht für alles Ausstecher kaufen 🙂 Hier könnt ihr euch einen kurzen Überblick verschaffen, wie ich die Kutsche hergestellt habe. Die komplette Hochzeitstorte findet ihr hier.

 

Zuerst habe ich mir eine Vorlage aus dem Internet gesucht, auf die passende Größe gebracht (8,5 cm breit, 7 cm hoch), auf 90g Papier ausgedruckt (dickeres Papier drückt sich besser auf Fondant ab) und ausgeschnitten.

 

Seitenwände: Die Schneidematte erst einmal gut mit Bäckerstärke bestäuben und Blütenpaste dünn ausrollen. Die ausgerollte Blütenpaste ebenfalls mit Bäckerstärke bestäuben, damit die Schablone nicht kleben bleibt.  Schablone drauflegen und mit einer z.B. glatten Glasplatte festdrücken. Man kann natürlich auch mit einem Rollstab drüber rollen, die Gefahr besteht aber, dass die Schablone dabei verrutscht. Wenn man das untere Bild vergrößert, kann man gut erkennen, wie sich die Schablone auf der Blütenpaste abgedrückt hat. Mit einen Skalpell dann das komplette Seitenteil, die Fenster und die Tür ausschneiden. Dann das Ganze noch einmal, die Kutsche hat ja auch zwei Seitenwände  🙂

 

 

Bodenplatte: (4,5 cm breit und ca. 8 cm lang). Die Bodenplatte sollte etwas länger sein als die Seitenteile, da sie vorne etwas überstehen soll (wie eine Art Sitz oder Ablage für evtl. Zügel die man dort noch befestigen möchte). Die breiteste Stelle meiner Seitenwände war in der Mitte und wurde nach unten deutlich schmaler. Somit passte die Bodenplatte mit 8 cm und stand noch 1,5 cm vorne über (siehe Bild unten). Die Bodenplatte sollte auch etwas dicker sein, da sie einiges an Gewicht tragen muss. Als Auflage für das Kutschendach, benötigt man noch einen Stützbalken von 4,5 cm Breite. Dadurch erhält die Kutsche auch noch mehr Stabilität. Jetzt müssen die Einzelteile erst einmal richtig gut durchtrocknen, am besten über Nacht.

 

 

Dann können die Seitenwände nach Lust und Laune dekoriert werden.  Hier sind der Fantasie aber keine Grenzen gesetzt!

 

 

Röschen und Blätter: Für ein Röschen (siehe Bild unten) werden je nach gewünschter Größe, zwei oder mehr Kreise mit einer Lochtülle aus hauchdünner Blütenpaste ausgestochen und mit wenig Zuckerkleber überlappend aufeinander geklebt. Auch der untere Bereich der Kreise wird ein wenig eingepinselt, damit sich das Röschen nicht wieder aufrollt. Dann die Kreise im unteren Bereich eng zusammenrollen und ruhig etwas zusammendrücken, den oberen Bereich etwas luftiger einrollen, damit man die Blütenblätter besser sieht. Vermutlich ist das Röschen jetzt zu lang, daher einfach mit dem Messer unten etwas kürzen und mit dem Skalpell die Blütenblätter etwas auseinanderdrücken, damit man die einzelnen Blätter auch gut erkennen kann.

 

Für die Blätter einfach grünen Fondant oder Blütenpaste verwenden und mit der Lochtülle zwei „Blätter“ von den Rändern her ausstechen. Das Blatt einmal der Länge nach leicht zusammenfalten und am Ende zusammendrücken. Fertig ist das Blatt! Jetzt können schon mal die Seitenteile damit dekoriert/beklebt werden.

 

Beim Zusammenbauen ist viel Fingerspitzengefühl angebracht, es soll ja nichts brechen bzw. abbrechen. Dafür habe ich mir eine Zahnpastaschachtel zur Hilfe genommen. Die Bodenplatte drauf gelegt, Seitenränder mit Zuckerkleber eingepinselt und die Seitenteile daran befestigt (hier vorsichtig andrücken, es sollen ja auch keine Röschen kaputtgehen. Die Seitenteile sollten nicht in der Luft hängen, sondern auf der Tischplatte aufkommen, sonst wird’s schwierig mit dem zusammenkleben. Jetzt auch den durchgetrockneten Stützbalken vorsichtig oben anbringen, aber nicht zu hoch, es muss ja noch das Dach drauf und bei meiner Kutsche stehen die Seitenteile höher als das Dach! Bei dieser Aktion könnte man evtl. noch eine helfende Hand gebrauchen 🙂 Und jetzt wieder alles gut trocknen lassen!!!!!

 

 

Dach, Vorder- und Rückseite: Hier habe ich ein wenig nach Augenmaß das Dach sowie die Vorder- und Rückseite zugeschnitten und dann immer Stück für Stück angepasst, noch ein paar Herzchen aus der Vorder- und Rückseite ausgestochen und zwischen die Seitenteile geklebt. Das Dach sollte allerdings neben der Kutsche trocknen, wenn es oben drauf liegt, kann es evtl. durchhängen. Bevor es komplett getrocknet ist, immer mal probieren ob es passt, also bündig ist und die richtige Neigung hat. Bei dieser Kutsche ist das Dach nicht gerade. Ansonsten immer ein wenig nacharbeiten.

 

Räder: Mit Blütenpaste oder Modellierfondant dünne Stränge herstellen (für die Räder selber und die Speichen). Geht am besten mit einer Fondant Presse/Clay Extruder. Für ein Rad müssen zwei Ringe  (siehe linkes Bild) und 16 Speichen hergestellt werden. Alles wieder gut trocknen lassen! Die Arbeitsfläche mit Bäckerstärke bestäuben, Ring drauflegen, in der Mitte eines Rings ein wenig Fondant plattdrücken und Mitte sowie Ring mit Zuckerkleber bestreichen.  Dann werden die Felgen befestigt und immer drauf achten, dass der Fondant genau in der Mitte liegen bleibt.

Die Felgen können ruhig über den Rand schauen, die kann man später mit dem Skalpell kürzen. Wichtig ist, dass die Arbeitsfläche immer gut mit Bäckerstärke bestäubt ist! Ein Rad hat 16 Felgen, die nach und nach aufgeklebt werden. Jetzt kommt der zweite Ring zum Einsatz. Der wird jetzt auf den ersten Ring geklebt und angedrückt, so dass zwischen den beiden Ringen nicht mehr viel Luft ist. Durch den Zuckerkleber werden die Felgen wieder weicher und können daher auch schön flach gedrückt werden. Nun muss das Rad samt Felgen vorsichtig umgedreht werden. Spätestens jetzt merkt man, wie wichtig die Bäckerstärke vorher war 🙂 Hier sollte man versuchen, mit einem breiten Messer o.ä. unter das gesamte Rad zu kommen um es umzudrehen. Jetzt könnte man in die Mitte der Felge z.B. noch einen kleinen Strassstein drücken. Jetzt wieder alles richtig gut trocknen lassen!

 

 

Wenn die Räder gut durchgetrocknet sind, können Sie an der Kutsche angebracht werden. Dafür sollte man die Kutsche ein wenig „aufbocken“ (z.B. mit einer Schachtel). Dann können die Räder angeklebt werden.  Hier könnte man weichen Fondant oder Blütenpaste zu Hilfe nehmen und zwischen Radmitte und Kutsche anbringen.

 

 

Für die Pferdchen hatte ich eine Silikonform, war aber nicht wirklich zufrieden damit. Ich brauchte einige Versuche um zwei einigermaßen schöne Pferdchen herzustellen. Wer keine Form besitzt und sich auch nicht zulegen möchte, könnte einfach eine Art „Scherenschnitt“ aus Blütenpaste/Modellierfondant herstellen (in der Google Suche einfach „Pferd Scherenschnitt“ eingeben und dann auf den Reiter „Bilder“ klicken)  Sieht bestimmt auch schön aus!

 

 

Dies war jetzt nur eine grobe Anleitung, aber je nach Form und Größe gibt es natürlich ganz viele verschiedene Möglichkeiten diese Kutsche herzustellen. Vermutlich habe ich mir auch zu viel Arbeit gemacht…  🙂  Mit dem Ergebnis war ich aber sehr zufrieden 🙂 Wenn ihr Fragen habt, bitte einfach in das Kommentarfeld schreiben! Viel Spaß beim Nachmachen!

 

Hochzeitstorte mit Kutsche

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Liebe Anna, lieber Chrissi, auch wenn es schon etwas her ist, möchte ich euch noch ganz herzlich zur Hochzeit gratulieren!  Eine „fette motorisierte Hochzeitskutsche“  hattet ihr ja, aber eine Kutsche mit Pferdchen sollte in meinen Augen nicht fehlen. Hier schreibe ich euch also einmal kurz auf, wie ich eure Hochzeitstorte mit Kutsche hergestellt habe:

 

Die untere Torte war ein Vanille-Biskuit (den Tortenring/Backform) habe ich auf 27 cm Durchmesser eingestellt). Den Kuchen habe ich dann durch einem Tortenrand auf 23 cm verkleinert, dafür wird die Torte dann höher.

 

Die Torte wurde zweimal waagerecht durchgeschnitten, die Böden mit Kirschmarmelade bestrichen und mit einer Vanille-Buttercreme gefüllt. Verfeinert wurde diese mit 100 g geschmolzener weißer Schokolade (Schokolade über dem Wasserbad schmelzen, etwas abkühlen lassen und dann unter rühren zu der Buttercreme geben).

 

Auch die obere Torte bestand aus einem Vanille-Biskuit   (18 cm). Da er hoch genug war, brauchte ich keinen Tortenrand (siehe oben) herstellen. Auch dieser Kuchen wurde zweimal waagerecht durchgeschnitten, die Böden mit Aprikosenmarmelade bestrichen und mit einer Mandel-Buttercreme gefüllt. Zum Schluss habe ich noch mit einem Esslöffel etwas Salted Caramel Creme über der Buttercreme verteilt. Beide Torten wurden noch mit einer Ganache aus weißer Schokolade eingestrichen und mit weißem Fondant eingedeckt. Für den edleren Look, wurden beide Torten noch mit einem Strassband versehen (bestellt bei Amazon, 6m lang, 5 cm breit).  Das Band kann man mit wenig Wasser oder auch mit Zuckerkleber an der Torte befestigen.

 

Diese Torte hat mir sehr viel Spaß gemacht! Eine Herausforderung war allerdings die Kutsche (kurze Anleitung hier). Die Pferdchen haben mich allerdings etwas Nerven gekostet  🙂

 

Anleitungen für die kleinen Tauben gibt es viele bei YouTube zu finden.