Motorrad-Torte
Zum 60. Geburtstag wurde eine Motorrad-Torte gewünscht. Und es musste die Kawasaki Z 750 sein! Mit großer Zuversicht der schnellen Umsetzug, habe ich zugesagt und hatte schon tausend Ideen im Kopf. Aber je mehr ich über die Umsetzung nachdachte, desto mehr wurde mir bewusst, wie aufwendig das Motorrad werden würde. Aber ich liebe Herausforderungen, also habe ich mir erst einmal viele viele Fotos schicken lassen. Das Motorrad wurde vom Geburtstagskind Toni jeden Tag gefahren, somit hatte ich leider keine Chance, das Original einmal genauer anzusehen und selbst Fotos zu machen. Und beim Modellieren stellte ich dann fest, dass ich von vielen Details keine genaue Ansicht hatte. Aber da hilft einem im Zweifel dann das Internet und die Fantasie 🙂
Nur aufgrund von Fotos, war es teilweise recht schwierig, die richtige Form zu treffen und die richtigen Proportionen zu finden. Da ich mit der Form selten zufrieden war, habe ich den Fehler gemacht, den teilweise schon angetrockneten Modellierfondant noch nachzubearbeiten/nachzuformen. Das ist natürlich ein großer Fehler! Dadurch entstehen kleine Risse, wie man leider am Tank sowie an der Sitzbank sehen kann. Merken: NIEMALS schon angetrockneten Fondant/Modellierfondant bearbeiten 🙂 Aber das Geburtstagkind hat sich trotzdem riesig gefreut! Und ich mich erst… 🙂
Die Lieblingstorte des Geburtstagskindes ist eine Schwarzwälder Kirschtorte und diese sollte er dann natürlich auch bekommen! Das Rezept findet man hier. Kurzer Hinweis: Sau lecker 🙂
Die Bäumchen sind aus Trauben-Rispen, Kuvertüre und Haferflocken hergestellt. Ein kleines Tutorial dazu findet ihr hier.
Für Modellierfans habe ich eine kleine Anleitung zur Herstellung des Motorrades geschrieben. Es ist eher eine Hilfestellung oder Orientierungshilfe. Die gefühlten 1.000.000 Handgriffe konnte ich nicht fotografieren bzw. dokumentieren 🙂
Fertig! 🙂 Ihr könnt mir unter diesem Beitrag gerne Fragen stellen oder eine Kommentar hinterlassen. Ich würde mich freuen!
Motorrad aus Fondant
Zum 60. Geburtstag wurde eine Torte mit einem Motorrad aus Fondant beziehungsweise aus Modellierfondant gewünscht. Es musste eine Kawasaki Z 750 sein! Die Herstellung war sehr aufwendig und es würde hier leider den Rahmen sprengen, wenn ich jeden einzelnen Schritt erklären würde. Aber für Modellierfans ist diese Anleitung für das Motorrad aus Fondant vielleicht eine Inspiration oder Hilfestellung. Wer wissen möchte, wie ich die Bäumchen im Hintergrund gemacht habe, der kann dann mal hier vorbeischauen.
Das Motorrad wurde vom Geburtstagskind täglich gefahren, somit musste ich mich mit vielen vielen Fotos begnügen.
Zuerst habe ich mir das Motorrad in der gewünschten Größe 2 x ausgedruck. Das eine Bild diente als Vorlage, bei dem anderen Bild wurden die Einzelteile wie Motor, Sitzbank etc. als Muster ausgeschnitten und mit Modellierfondant nachmodelliert. Wichtig ist hier, dass die Bilder eine exakte Seitenansicht der Motorrades zeigen.
Zuerst wurde aber das Grundgerüst hergestellt, auf dem dann alle Einzelteile später mit Zuckerkleber aufgeklebt werden. Angefangen habe ich mit dem Hinterrad bzw. der Felge. Die muss richtig gut trocknen, bevor man den Reifen drumherum legt.
Die zuvor ausgeschnittene Papierfelge auf ewas dicker ausgerollten Modellierfondant legen und mit einem Skalpell ausschneiden und mit einem Draht ein Loch in die Mitte stechen. Damit kann man dann später mit einem Draht die Bremsscheiben miteinander verbinden. Trocknen lassen! Dann zwei Kreise (oberes 1. Bild) herstellen. Den unteren Kreis mit Zuckerkleber bestreichen, getrocknete Felge drauf legen und dann den zweiten Kreis draufkleben. Trocknen lassen! Die Felge wird jetzt also von den zwei Kreisen festgehalten/stabilisiert.
Herstellung des Reifens: Die runde Ausstechform hatte exakt die Größe des Hinterrades wie auf dem Motorrad-Foto. In diese Form habe ich dann eine größere Kugel Modellierfondant gepresst (2. Bild), aus der Form gelöst und mit einem kleineren Ausstecher ein Loch für die Felge ausgestochen (Bild 3).
Den ausgestochenen Reifen dann einmal durchschneiden (siehe unteres 1. Bild), von innen komplett der Länge nach ein wenig eindrücken, damit er sich dann schön um die ausgestochene Felge legt. Den Reifen von innen dünn mit Zuckerkleber bestreichen und dann um die Felge legen, vorsichtig festdrücken.
Jetzt kann man den Reifen noch etwas bearbeiten, z.B. ein Profil einritzen oder von Oben noch Struktur eindrücken (Bild 2). Aber vorsichtig, die Felge ist nicht sehr stabil. Vielleicht könnte man vorher noch einen Draht einarbeiten… Und jetzt wieder alles gut trocknen lassen!
Dann ging es schon an das Grundgerüst, das alles tragen muss! Vorher habe ich noch die Bremsscheiben hergestellt und diese mit einem Draht durch das zuvor gebohrte Loch in der Felge befestigt.
Aus Modellierfondant habe ich der Vorlage entsprechend einen Rahmen hergestellt, auf dem dann später alle Einzelteile wie Motor etc. draufgeklebt werden. Den Rahmen und den Reifen habe ich mit einem festeren Draht/Zahnstocher und Zuckerkleber verbunden und von unten noch Draht und Schaschlikspieße angebracht, damit man das Motorrad auch später auf die Torte spießen kann. Sonst würde die Konstruktion zuammenbrechen 🙂 Damit der Rahmen in der Mitte vom Reifen sitzt (Bild 2) und nicht absackt, habe ich zwei Holzstäbchen drunter gelegt. Und wieder gut trocknen lassen!!
Und dann sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt 🙂 Alle ausgeschnittenen Teile des Motors, Sitzbank, Verkleidung, Bremsscheiben und was da sonst noch so alles verbaut ist 🙂 mit Modelliefondant maßstabsgetreu nachmodellieren (dafür immer die Propotionen mit dem ausgedruckten Foto vergleichen). Wenn man mit der Seite fertig ist, steckt man das Motorrad am besten auf einen Styroporblock und stellt die andere Seite dann genauso her. Hier ist es jetzt etwas schwieriger, da das Motorrad jetzt nicht mehr liegen kann. Für die andere Seite braucht man natürlich ein anderes Foto 🙂
Wenn beide Seiten fertig sind, geht es an das Vorderrad. Herstellung wie das Hinterrad, rechts und links zwei in Modellierfondant eingekleidete Zahstocher befestigen (Federgabel). Und dann wird wirklich alles nach Bildern modelliert. Ohne die mir vorliegenden Bilder hätte ich das Cockpit etc. nicht modellieren können. Ich habe auch wirklich mehrere Versuche gebraucht. Der hintere Teil des Motorrades wurde mit einem Zahnstocker und Draht mit dem vorderen Teil des Motorrades verbunden. Draht und Zahnstocker kamen aus dem Tank und gingen in das vordere Cockpit. Alles Weitere wie Tacho, Spiegel, Blinker etc. habe ich teilweise nach Bildern modelliert oder eben so, wie es gerade passte 🙂 Ich habe zwar versucht alles so realistisch wie möglich nachzubauen, aber das ist teilweise einfach nicht möglich gewesen. Und manchmal hat mich auch einfach die Geduld verlassen 🙂
Mehr kann ich als Hiflestellung leider nicht geben. Aber sollte jemand anhand dieser Anleitung ein Motorrad herstellen, würde ich mich über ein Foto oder eine Reaktion freuen. Ich wünsche ganz viel Spaß beim Nachmachen!
Fast vergessen: Den Helm habe ich auch anhand eines Fotos modelliert. Das Visier ist eine Gelatineplatte, die rechts und links mit einem Draht durchbohrt ist und mit Zuckerkleber in den Helm „gebohrt“ wurde.
Hier hat noch jemand einen schönen Schnappschuss gemacht. Aber leider stand das Motorrad aus Fondant falschrum 🙂 Oder umgekehrt 🙂 Es ist aber wirklich witzig… 🙂