Sektkühler

Sektkühler-Torte

Seitenaufrufe gesamt:12352
Seitenaufrufe heute: 6
Seitenaufrufe Website: 852557

 

Meine liebe Freundin Irene hat leider nur alle 4 Jahre  Geburtstag 🙂  Ihr versteht schon… 29.02. Und da dieser Geburtstag mit einer Mega-Party gefeiert wurde, musste auch eine „Mega-Torte“ gebacken werden.  Ein solcher Anlass ist schon eine gute Flasche Sekt wert und da sie auch schön kalt bleiben muss, ist natürlich auch ein Sektkühler mit Eiswürfeln aus Isomalt vonnöten. Die Sektflasche in der Sektkühler-Torte wurde aus Schokolade hergestellt.

 

 

 

Für die Flasche musste erst einmal eine Sektflasche aus Plastik besorgt werden. Diese Flaschen kennt glaube ich jeder. Sie sind mit Süßigkeiten gefüllt 🙂 Damit man später die Schokolade auch wieder unbeschadet herausbekommt, habe ich die Flasche mit einer kleinen Handsäge in zwei Teile zerlegt  (längs komplett und quer  nur fast durch). Teil drei war der Boden, der praktischerweise sowieso abnehmbar ist (um an die Süßigkeiten zu kommen) Die zwei Teile wurden dann wieder sorgfältig mit Tesafilm zusammengeklebt, über den Plastikboden habe ich etwas Frischhaltefolie gespannt und nachdem die Schokolade eingefüllt war, die Flasche damit verschlossen. Je sorgfältiger man die Flasche mit Tesa wieder zusammenklebt, desto weniger „Nähte“ sieht man später. Nicht vergessen, die Plastikflasche nach dem Aufsägen gründlich zu waschen und zu trocknen!!

 

 

Die Flasche besteht aus weißer Kuvertüre (ich glaube es waren 600g), die vorsichtig über einem Wasserbad geschmolzen und temperiert wurde. Das Temperieren (Impfmethode) ist sehr wichtig, damit die Schokolade auch wieder schön fest wird und einen schönen Glanz erhält.  Nachdem die Kuvertüre geschmolzen war, wurde sie noch mit grüner Lebensmittelfarbe gefärbt (Leaf Green von Wilton). Sollte die Flasche nicht wie gewünscht glänzen, könnte man ein wenig mit einem Lebensmittel-Glanzspray nachhelfen  🙂

 

Die flüssige Kuvertüre dann durch die Öffnung am Flaschenboden einfüllen, Boden draufstecken und dann immer schön in Bewegung halten, damit die Kuvertüre auch gleichmäßig in die letzten „Ecken“ fließt. Schütteln, rollen…. Hier sollte man wirklich Geduld haben. Die Kuvertüre muss richtig schön fest werden!!! Zum Schluss dann das Tesafilm entfernen und die Plastikflasche dann VORSICHTIG lösen/aufbrechen. Die Schokoladenflasche sollte man nicht großartig mit den Fingern berühren, da es sonst unschöne Abdrücke gibt. Am besten immer ein Zewa dafür benutzen. Dann kann die Flasche nach Lust und Laune mit Fondant dekoriert werden. Der Korken der Flasche muss gesondert modelliert werden, wird also nicht mit der Kuvertüre ausgefüllt.

 

Das Etikett wurde erst einmal mit dem Computer entworfen und ausgedruckt. Die Schrift dann mit Bleistift auf Backpapier übertragen/abpausen. Backpapier umdrehen(spiegelverkehrt) und noch einmal mit Bleistift die Schrift nachziehen. Das Backpapier erneut umdrehen, auf den Fondant legen und mit dem Bleistift leicht über die Schrift schraffieren. Je weicher der Bleistift, umso besser überträgt sicht die Schrift auf den Fondant. Bevor man den nun übertragenen Schriftzug mit Lebensmittelfarbe (Pinsel oder Stift) nachmalt, sollte der Fondant leicht antrocknen. Sonst kann die Farbe evtl. etwas „zerlaufen“ (Löschpapiereffekt). Je dünner der Pinsel oder der Stift, desto schöner nachher die Schrift. Ist bei mir leider etwas zu dick geworden… 🙁

 

 

Der Sektkühler besteht aus zwei Eierlikörkuchen, gefüllt mit karamellisierten Walnüssen und einer Marzipan-Aprikosen-Füllung. Allen Gästen hat die Füllung sehr gut geschmeckt, was ich leider nicht so wirklich beurteilen konnte, da ich absolut kein Marzipan-Fan bin.

 

Ich habe zwei Torten mit 24cm Durchmesser gebacken und dann in Form geschnitzt.  Aber die Größe der Torte ist natürlich abhängig davon, wie groß der Sektkühler nachher werden soll, bzw. wie groß Eure Vorlage ist.

 

 

Bevor man aber mit dem Backen beginnt, sollte einige Tage vorher der Rand des Kühlers hergestellt werden, damit er richtig schön aushärtet und später nicht zusammensackt. Als Vorlage für diese Torte musste mein eigener Sektkühler herhalten. Dieser wurde zuerst mit Frischhaltefolie umwickelt (je glatter, desto schöner später der Abdruck).  Mein Sektkühler hat an der breitesten Stelle zwei Henkel, die bei meinem ersten Versuch dann doch irgendwie im Weg waren. Also wurde der Modellierfondant bei Versuch Nr. 2 unterhalb der Henkel aufgelegt (zwei Teile, Vorder- und Rückseite). Die zwei Teile sollte man einzeln später an der Torte befestigen, dann kann man notfalls noch was fuschen, wenn der Rand nicht den gleichen Duchmesser wie die Torte hat. Nach dem Durchmesser des Randes, sollte man dann auch die Torte in der richtigen Größe backen. Zu beachten ist aber, dass die Torte nach dem Einstreichen mit Ganache und dem Einkleiden mit Fondant wieder etwas größer wird. Hat bei mir leider nicht ganz funktioniert 🙂 Der Rand war leider ein wenig zu klein, aber die zwei entstandenen Lücken rechts und links wurden dann einfach mit ein wenig Fondant ausgebessert. Durch das spätere Silber-Spray (Lebensmittelfarbe) ist das auch gar nicht mehr aufgefallen 🙂

 

 

Die Eiswürfel bestehen aus Isomalt , (einem Zuckeraustauschstoff, der oft in Bonbons zu finden ist). Man könnte diese Eiswürfel aber auch aus Wasser und Haushaltszucker herstellen. Allerdings ist normaler Zucker hygroskopisch, also wasseranziehend und es bilden sich schnell Zuckerkristalle. Mit Isomalt hergestellte „Eiswürfel“ werden schön klar und halten wesentlich länger als welche aus Zucker. Bei meinem ersten Versuch habe ich das Isomalt zu lange erwärmt, fast gekocht. Dadurch ist es leider etwas gelblich geworden. Der zweite Versuch war perfekt! Isomalt einfach nur so lange erwärmen, bis es komplett aufgelöst ist, in Silikonförmchen gießen, fertig! Mit 120g Isomalt konnte ich mit meiner Form 12 Würfel herstellen.Um sie noch klarer und echter wirken zu lassen, kann man sie noch kurz mit einem Gourmet-Brenner bearbeiten.

 

 

Liebe Irene, es war ein toller Geburtstag!!! Dankeschön

Jane und Kai